Olivenöl im Preisrausch – die besten Speiseöl-Alternativen

Verschiedene Speiseöle in Glasflaschen stehen auf einem Holztisch.

In den letzten Jahren ist Olivenöl nicht nur bei Feinschmeckern und Hobbyköchen populär geworden, sondern gilt auch als Inbegriff gesunder Fette und ist ein fester Bestandteil der mediterranen Küche. Doch wer im Supermarkt die Preise für eine Flasche hochwertiges Olivenöl beobachtet, stellt fest, dass diese seit einiger Zeit deutlich steigen. Immer mehr Menschen fragen sich deshalb: Gibt es gute Alternativen zu Olivenöl, die gesund sind und zugleich den Geldbeutel schonen? In diesem Artikel schauen wir uns an, warum Olivenöl aktuell so teuer ist, und stellen einige preiswerte und gesunde Alternativen vor, darunter auch das vielseitige Traubenkernöl.

 

 

Warum ist Olivenöl so teuer geworden?

Die Gründe für den Preisanstieg von Olivenöl sind vielfältig und teils kompliziert. Die wichtigsten Faktoren lassen sich jedoch in vier Punkten zusammenfassen:

 

Klimawandel und Wetterbedingungen: Olivenhaine sind empfindlich gegenüber extremen Wetterbedingungen. Besonders der Mittelmeerraum, wo der Großteil des weltweiten Olivenöls produziert wird, leidet unter immer häufigeren Hitzewellen, Dürreperioden und gelegentlichen Frostschäden. Diese Extrembedingungen beeinträchtigen die Olivenernte erheblich und führen zu sinkenden Erträgen. Vor allem Spanien, Italien und Griechenland, die größten Olivenölproduzenten Europas, haben schwer mit klimatischen Veränderungen zu kämpfen, was zu deutlichen Ernteeinbußen und somit zu höheren Preisen führt.

 

Schädlinge und Krankheiten: In den letzten Jahren hat der Olivenanbau in mehreren Regionen unter Schädlingen und Krankheiten gelitten. Besonders die sogenannte „Olivenbaumkrankheit“ Xylella fastidiosa, ein Bakterium, das Olivenbäume befällt, hat erhebliche Schäden angerichtet. Vor allem in Italien hat Xylella fastidiosa viele Olivenhaine vernichtet und damit das Produktionsvolumen stark gesenkt. Dies wirkt sich unmittelbar auf das Angebot und damit auf die Preise aus.

 

Steigende Produktionskosten: Die gestiegenen Kosten für Transport, Energie und Düngemittel belasten die Olivenölindustrie. Diese Mehrkosten werden letztlich auf die Endverbraucher umgelegt und tragen so zur Preiserhöhung bei.

 

Höhere Nachfrage: Olivenöl wird weltweit immer beliebter, nicht nur in der Küche, sondern auch als Bestandteil von Naturkosmetik. Die erhöhte Nachfrage, auch aus Ländern außerhalb Europas, erhöht zusätzlich die Preise.

 

Angesichts dieser Entwicklungen ist es sinnvoll, nach Alternativen Ausschau zu halten, die ebenso vielseitig in der Küche einsetzbar sind und ähnliche gesundheitliche Vorteile bieten, aber nicht so stark von den erwähnten Problemen betroffen sind.

 

 

Welche Alternativen gibt es zu Olivenöl?

 

Obwohl Olivenöl als äußerst gesund gilt, ist es nicht das einzige Pflanzenöl, das wertvolle Nährstoffe liefert. Es gibt zahlreiche Alternativen, die nicht nur eine vergleichbare gesundheitliche Wirkung haben, sondern auch in der Küche vielseitig einsetzbar sind.

 

Eine Frau gießt Speiseöl in eine Schüssel mit buntem Salat.

 

Kaltgepresstes Traubenkernöl: Ein unterschätztes Superöl

 

Traubenkernöl ist eine besonders spannende Alternative. Es wird aus den Kernen von Weintrauben gewonnen, die sonst oft als Abfallprodukt in der Weinindustrie zurückbleiben. Die kaltgepresste Variante ist reich an Polyphenolen und Vitamin E, die als starke Antioxidantien wirken. Diese Stoffe schützen die Zellen vor freien Radikalen und können entzündungshemmend wirken. Traubenkernöl besteht zu etwa 70 % aus Linolsäure, einer mehrfach ungesättigten Fettsäure, die wichtig für den Cholesterinspiegel ist. Linolsäure kann dazu beitragen, das „schlechte“ LDL-Cholesterin zu senken und so das Risiko von Herzkrankheiten zu verringern.

 

Koch- und Brateigenschaften: Anders als Olivenöl ist Traubenkernöl hitzebeständig und eignet sich daher auch zum Braten und Backen. Es hat einen leicht nussigen Geschmack, der sich gut mit verschiedensten Gerichten kombinieren lässt.

Verwendung für kalte und warme Speisen: Kaltgepresstes Traubenkernöl eignet sich in kalten Speisen hervorragend für Salatdressings, Marinaden und Dips, da sein leicht nussiger Geschmack die Aromen der Zutaten hervorragend ergänzt. In warmen Speisen kann es dank seines hohen Rauchpunkts von 190°C für das Anbraten und Sautieren sowie zum Backen verwendet werden.

Kostenfaktor: Aktuell ist Traubenkernöl noch weniger stark von den oben genannten klimatischen Problemen betroffen, sodass der Preis relativ stabil bleibt. Da aber aus einem Traubenkern nur sehr wenig Öl gewonnen werden kann, ist dieses Speiseöl im mittleren Preissegment zu finden.

Hier gibt es das kaltgepresste Traubenkernöl von Vitis.

 

 

Rapsöl: Regional, nachhaltig und gesund

 

Rapsöl ist in der Küche besonders vielseitig einsetzbar. Es ist besonders reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem unterstützen. Ein großer Vorteil ist zudem seine regionale Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit, da es häufig lokal angebaut und verarbeitet wird, was den ökologischen Fußabdruck minimiert.

 

Koch- und Brateigenschaften: Raffiniertes Rapsöl ist hitzebeständig und besitzt einen Rauchpunkt von etwa 200-230°C. Kaltgepresstes Rapsöl hingegen hat nur einen Rauchpunkt von 130-160°C.

Verwendung für kalte und warme Speisen: Rapskernöl ist ideal für kalte Speisen wie Salate, Dressings und Dips, da sein leicht nussiger Geschmack die Zutaten harmonisch ergänzt. Für warme Speisen eignet sich raffiniertes Rapsöl hervorragend zum Braten, Backen und Frittieren, da es hitzebeständig ist und hohe Temperaturen gut verträgt, ohne unerwünschte Aromen zu entwickeln.

Kostenfaktor: Da Rapsöl regional produziert wird, ist es preislich sehr attraktiv.

 

Ein Glas mit Rapskernöl steht auf einem Tisch. Als Dekoration stecken Rapsblumen im Glas.

 Zum Rapskernöl von Vitis.

 

Landöl Buttergeschmack: Das perfekte Butteraroma

 

Dieses besondere Speiseöl ist eine pflanzliche Alternative für alle, die Butteraroma lieben, aber auf Butter verzichten wollen oder müssen. Es ist ebenfalls sehr vielseitig einsetzbar für alle Gerichte, die einen Buttergeschmack erfordern.

 

Koch- und Brateigenschaften: Landöl Buttergeschmack kann bis ca. 220°C erhitzt werden, und zählt somit zu den sehr hoch erhitzbaren Speiseölen. Es ist damit ideal für scharfes Anbraten, Braten, Backen und Kochen geeignet.

Verwendung für kalte und warme Speisen: Bevorzugt wird dieses aromatische Speiseöl für warme Gerichte verwendet, bei denen ein Butteraroma gewünscht ist. Es ist perfekt geeignet um alle Arten von Fleisch, Fisch und Gemüse zu braten. 

Kostenfaktor: Dieses besondere Speiseöl ist im mittleren Preissektor zu finden.

 

Wer sich vom fantastischen Buttergeschmack dieses Speiseöls überzeugen möchte, der findet es hier. 

 

 

Sonnenblumenöl: Bewährte Vielseitigkeit

 

Sonnenblumenöl gehört zu den klassischen Pflanzenölen und ist eine preisgünstige Option, die in fast jedem Supermarkt erhältlich ist. Es wird in vielen Ländern angebaut und ist daher oft günstiger als importierte Öle. Sonnenblumenöl enthält viel Vitamin E, das die Haut und Zellen schützt. Vitamin E wirkt antioxidativ und kann das Immunsystem stärken. Es ist mild und passt sich gut an verschiedene Speisen an.

 

Koch- und Brateigenschaften: Raffiniertes Sonnenblumenöl hat einen hohen Rauchpunkt von etwa 220°C, was es ideal zum Braten, Frittieren und Grillen macht. Durch den hohen Rauchpunkt bleibt es bei hohen Temperaturen stabil und entwickelt keine unerwünschten Aromen.

Verwendung für kalte und warme Speisen: Neben der Eignung für hohe Temperaturen kann Sonnenblumenöl auch gut für kalte Gerichte verwendet werden. Es bietet eine leichte Textur und mischt sich gut in Dressings und Marinaden, ohne dabei den Geschmack zu dominieren.

Kostenfaktor: Sonnenblumenöl ist in der Regel sehr preisgünstig, da Sonnenblumen in vielen Regionen großflächig angebaut werden.

 

Es sind Männerhände zu sehen, wie sie in einer Küche am Herd etwas Speiseöl in eine Pfanne gießen.

 

Kokosöl: Exotisch und gesund

 

Kokosöl ist in den letzten Jahren populär geworden, besonders in der veganen und vegetarischen Küche. Es eignet sich gut zum Braten und Backen und verleiht den Gerichten ein leicht exotisches Aroma. Kokosöl besitzt mittelkettige Fettsäuren (MCTs). Diese Fettsäuren sind leicht verdaulich und werden vom Körper schnell in Energie umgewandelt, was das Kokosöl zu einem beliebten Produkt bei Sportlern macht.

 

Koch- und Brateigenschaften: Natives (kaltgepresstes) Kokosöl hat einen Rauchpunkt von etwa 175°C und eignet sich gut für schonendes Braten und Backen. Die raffinierte Variante hat einen höheren Rauchpunkt. Dieser liegt ca. bei 200-230°C, wodurch es für scharfes Anbraten und Frittieren geeignet ist.

Verwendung für kalte und warme Speisen: Kokosöl verleiht Speisen eine dezente Kokosnote, die sich besonders gut in asiatischen Gerichten macht. Es findet ausschließlich Anwendung bei warmen Speisen.

Kostenfaktor: Kokosöl ist zwar etwas teurer als Sonnenblumen- oder Rapsöl, kann jedoch eine lohnenswerte Alternative für besondere Rezepte sein.

 

 

Fazit: Vielfalt statt Verzicht

 

Die Preiserhöhung bei Olivenöl mag ärgerlich sein, doch die Vielfalt an pflanzlichen Ölen bietet eine hervorragende Gelegenheit, Alternativen zu entdecken. Ob Rapsöl mit seiner hervorragenden Nährstoffkombination, das unterschätzte Traubenkernöl oder das vielseitige Landöl mit Buttergeschmack – jede Alternative hat ihre eigenen Vorteile und kulinarischen Vorzüge. Olivenöl bleibt sicher ein wertvolles Öl für besondere Anlässe, doch im Alltag lassen sich zahlreiche Alternativen finden, die nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern auch die Vielfalt in der Küche bereichern.

 

Je eine Flasche Traubenkernöl, Rapskernöl und Landöl Buttergeschmack von Vitis sind vor einem Schieferhintergrund zu sehen.
 

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.